Lingua-World in Südafrika ist „WEConnected“

Zuletzt aktualisiert: 11. Oktober 2021

Mehr Chancen für Frauen-geführte Unternehmen

Ab sofort ist unsere südafrikanische Niederlassung WEConnect-zertifiziert und gehört damit zu den ersten von einer Frau geführten Unternehmen, die bei der Lieferantenwahl von Großkonzernen bevorzugt werden. Bezeichnet wird das Ganze als Supplier Diversity – ein Thema, das bis uns in Deutschland oder auch Europa noch nicht wirklich angekommen ist. Ähnlich wie die Gleichbehandlung in Unternehmen sorgt die Lieferanten-Kennzeichnung für die Gleichbehandlung im Waren- und Dienstleistungsverkehr zwischen Unternehmen.

Ein wichtiges Thema, denn: Wir haben in Europa zwar begonnen, Diversity in den Unternehmen umzusetzen, haben aber bislang versäumt, diesen Grundsatz auch in der Lieferkette, also den Geschäftsbeziehungen auf den Märkten, zu verankern. Wir möchten mit unserer Zertifizierung, die in Deutschland erst noch kommen wird, ein Zeichen setzen und darauf aufmerksam machen, dass es im Waren- und Lieferantenverkehr noch keine echte Gleichbehandlung gibt.

WEConnect ist ein in den USA gegründetes Netzwerk, dass die so genannte Supplier Diversity möglich machen will. Ziel ist es, bessere Chancen für Frauen-geführte Unternehmen zu schaffen und damit weltweit nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern. In den USA ist die Plattform bereits etabliert: Unternehmen wie Alcatel, AT&T, Accenture, Hewlett Packard, IBM, Exxon oder Intel gehören zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerkes und stehen insgesamt für eine Kaufkraft von etwa 700 Milliarden US-Dollar. Das Prinzip ist simpel: Per Zertifizierungsprozess bescheinigt WEConnect die Supplier Diversity und sorgt so dafür, dass zertifizierte Unternehmen künftig bei der Lieferantenwahl besonders berücksichtigt werden. Das Prinzip geht auf – jedenfalls in den USA. Längst haben internationale Konzerne die Anbietervielfalt in ihren CSR-Richtlinien stärker etabliert, Deutschland und auch die EU hinken hier hinterher. Anbietervielfalt und damit von Frauen geführte Unternehmen müssen stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, damit das, was international längst gang und gäbe ist, auch in der EU und Deutschland selbstverständlich wird.

Noch fehlt es hierzulande allerdings an Auditoren – Prüfer also, die die Zertifizierung im Vorfeld in den Unternehmen klären. Dabei sind die Argumente für Supplier Diversity so banal wie überzeugend: Frauen verrichten 66 % der Arbeit in der Welt, verdienen aber nur 10 % des weltweiten Einkommens und besitzen nur 1 % des weltweiten Vermögens. Außerdem: Frauen machen 50 % der Weltbevölkerung aus, werden aber als Lieferanten innerhalb von globalen Wertschöpfungsketten quasi nicht wahrgenommen. Hier muss etwas geschehen, denn Diversity heißt immer, zusätzliche Chancen wahrnehmen und Potenziale entdecken, die vorher nicht sichtbar waren.

WEConnect: International

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