Zuletzt aktualisiert: 18. Januar 2025
In den Social Media kursiert ein Meme mit dem Text: „Dass das dass mit das verwechselt wird, führt irgendwann dazu, dass das dass das nicht mehr erträgt und dass das dass das das dann tötet.“ Auch wenn dieser sprachlich korrekt formulierte Satz die Lage mehr als zuspitzt: Die Verwendung von „das“ und „dass“ macht mitunter Probleme. Wir erklären Ihnen hier, wie Sie „das“ und „dass“ richtig nutzen.
Sie lernen die Regeln der deutschen Sprache zu „das“ und „dass“ kennen und bekommen von uns anschauliche Beispiele. Nach der Lektüre unseres Artikels wissen Sie genau, wann Sie ein „das“ und wann ein „dass“ schreiben müssen.
Warum „das“ und „dass“ oft verwechselt werden – und warum es wichtig ist
Auch wenn es nur um den einen Buchstaben „s“ geht, der den Unterschied zwischen „das“ und „dass“ ausmacht: Für das Lesen und Verstehen ist er wichtig. Denn ein „das“ anstelle eines „dass“ und umgekehrt kann den Lesefluss stören und zu Miss- oder gar Unverständnis führen.
das und dass – was unterscheidet die beiden Wörter?
Ein „das“ kann drei verschiedene grammatikalische Aufgaben in einem Satz erfüllen: Es kann Artikel, Relativpronomen und Demonstrativpronomen sein.
„das“ als Artikel
Das „das“ ist neben „die“ und „der“ einer der drei bestimmten Artikel, die es in der deutschen Sprache gibt. Artikel sind Begleiter von Substantiven. Es steht vor Wörtern, die grammatikalisch dem sächlichen Geschlecht zugeordnet werden. Beispiele: das HausHauHaus, das Kind, das Brot. Das „das“ steht somit auch immer vor Nomen in verniedlichter Form mit der entsprechenden Endung „-chen“: das Häuschen, das Kindchen, das Bötchen.
Zudem kann das „das“ als Pronomen im Einsatz sein:
„das“ als Relativpronomen
Ein Relativpronomen ist ein sogenanntes bezügliches Fürwort und kann sich auf ein Wort (so genanntes Bezugswort) ebenso beziehen wie auf voran- oder nachgestellte Sätze. Im Deutschen sind „die“, „der“, „das“, „welche“, „welcher“, „welches“ und sämtliche deklinierten Formen davon als Relativpronomen im Einsatz. Als solche leiten sie jeweils den entsprechenden Relativsatz ein. Ein Relativsatz ist ein Nebensatz, den Sie am einleitenden Relativpronomen und daran erkennen, dass das konjugierte Verb am Satzende steht.
Beispiel: Das Haus, das mitten in einem Garten steht, ist sehr alt.
Eine beglaubigte Übersetzung, Fachübersetzungen oder das Übersetzen von Dokumenten und Websites erfordern äußerste Sorgfalt, damit sich keine Fehler einschleichen. Unsere professionellen Übersetzer kennen sich bestens damit aus, wie „das“ und „dass“ richtig verwendet werden.
Überzeugen Sie sich selbst: Wir freuen uns auf Ihr Vorhaben.
„das“ als Demonstrativpronomen
Ein Demonstrativpronomen ist ein sogenanntes hinweisendes Fürwort und verweist auf bestimmte Personen, Gegenstände, Sachverhalte oder Sätze. Im Deutschen sind „die“, „der“, „das“, „diese“, „dieser“, „dieses“, „jene“, „jener“, „jenes“, „solch“, „solcher“, „solche“, „solches“, „dieselbe“, „derselbe“, „dasselbe“ und „selbst“, „selber“ als Demonstrativpronomen im Einsatz. Sie können Nomen begleiten oder ersetzen.
Beispiel: Das ist das alte Haus mitten in einem Garten.
Das „dass“ dagegen erfüllt nur eine Aufgabe in einem Satz: Es dient als Konjunktion.
„dass“ als Konjunktion
Als Konjunktion verbindet das „dass“ einen Nebensatz mit einem Hauptsatz. Da es den von ihm eingeleiteten Nebensatz dem zugehörigen Hauptsatz unterstellt, wird es auch als subordinierende Konjunktion bezeichnet.
Beispiel: Ich sagte doch, dass das alte Haus mitten in einem Garten steht.
Regeln und Merksätze zur richtigen Verwendung von „das“ und „dass“
Weil beide Wörter, sowohl das „das“ als auch das „dass“, einen Nebensatz einleiten können, werden sie häufig falsch verwendet. Laut dem Duden ist das sogar einer der häufigsten Fehler im geschriebenen Deutschen. Doch während das „das“ einen Relativeinsatz einleitet, ist das beim „dass“ nicht der Fall.
Die das-oder-dass-Regel (auch Ersatzregel genannt)
Wenn Sie ein „das“ mit den Relativpronomen „dies“, „dieses“, „jenes“ oder „welches“ ersetzen können, schreiben Sie es immer mit einem „s“.
Beispiel: Das Haus, das mitten in einem Garten steht, ist sehr alt. – Das Haus, welches mitten in einem Garten steht, ist sehr alt.
Können Sie ein „das“ dagegen nicht mit den Relativpronomen „dies“, „dieses“, „jenes“ oder „welches“ ersetzen, schreiben Sie es immer mit einem doppelten „s“.
Beispiel: Ich sagte doch, dass das alte Haus mitten in einem Garten steht. – Ich sagte doch, welches das alte Haus mitten in einem Garten steht.
Der Merksatz zur sogenannten das-oder-dass-Regel lautet:
Das „s“ im „das“, es bleibt allein, passt stattdessen „dieses“, „jenes“ oder „welches“ rein.
Zusätzlich können Sie sich merken:
Nach einem Komma steht oft ein „dass“, wenn ein Nebensatz beginnt. Folgt nach einem Komma dagegen ein Nomen oder Pronomen, handelt es sich meist um ein „das“. Weitere Beispiele für wichtige Kommaregeln.
Beispiele:
„Ich sagte doch, dass es mitten in einem Garten steht.“
„Ich sagte, das Haus steht mitten in einem Garten.“
Am Satzanfang wird das „dass“ großgeschrieben
In einem Satz, der aus Haupt- und Nebensatz besteht, folgt nach dem die beiden Satzteile trennenden Komma ein „dass“. Steht der Nebensatz vor dem Hauptsatz, beginnt er mit einem „dass“, das dann großgeschrieben wird.
Beispiel: Dass das alte Haus mitten in einem Garten steht, sagte ich doch.
Das „daß“ ist veraltet und gilt als falsch
Noch immer begegnet einem hier und da ein „daß“. Die Schreibweise mit einem „ß“ anstelle des doppelten „ss“ ist laut dem Duden jedoch veraltet und nicht mehr korrekt. Seit der Rechtschreibreform im Jahr 1996 wird die Konjunktion „dass“ im Deutschen mit doppeltem „ss“ geschrieben.