Dolmetscher und Übersetzer im Dienst der Bundeswehr

Zuletzt aktualisiert: 17. April 2024

Viele Dolmetscher und Übersetzer haben sich fachlich spezialisiert und arbeiten in ihren Fachbereichen. Auch die Bundeswehr ist ein Arbeitgeber für Dolmetscher und Übersetzer, der Sprachfachleute beschäftigt. Wir stellen Ihnen das Bundes­sprachenamt als zentralen Sprachendienstleister für die Bundeswehr sowie für den öffentlichen Dienst vor.

Was ist das Bundessprachenamt?

Auf seiner Internetseite schreibt das Bundessprachenamt über sich: „Wir unter­richten, wir übersetzen und wir dolmetschen.“ Demnach würden die Sprach­experten des Bundessprachenamtes

  • den fremdsprachlichen Bedarf der Bundeswehr
  • und im Bereich der Sprachausbildung zusätzlich den Bedarf anderer Bundes- und Landesressorts

decken.

Die Arbeit vom Bundessprachenamt lasse sich auch beziffern: Jährlich würden dort

  • in Lehrgängen mehr als 15.000 Teilnehmer fremdsprachlich ausgebildet,
  • etwa 150.000 Seiten übersetzt
  • und etwa 20.000 Stunden gedolmetscht.

Bei den Übersetzungen für die Bundeswehr handele es sich dem Bundes­sprachenamt zufolge zum Beispiel um sicherheitspolitische Dokumente, internationale Verträge und technische Dokumentationen. In der Übersetzungsarbeit decke das Bundessprachenamt mehr als 20 Sprachen ab.

Dolmetscher

Die Dolmetscher des Amtes würden bei großen Konferenzen und kleinen Arbeitssitzungen dolmetschen. Sie ermöglichten den direkten internationaler Austausch.

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Unsere professionellen Übersetzer und Dolmetscher sind ein Garant für präzise Kommunikation und erfolgreiche Zusammenarbeit über Sprachgrenzen hinweg.

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Wer arbeitet für das Bundessprachenamt?

Im Bundessprachenamt arbeiten 1.000 Menschen an über 60 Standorten in ganz Deutschland und in sehr unterschiedlichen Berufen. So ist es auf der amtlichen Internetseite zu lesen.

Die meisten davon hätten demnach einen besonderen Bezug zur Sprache, insbesondere zu Fremdsprachen. Im Amt würden diese Beschäftigten unter anderem als

  • Lehrer für Fremdsprachen
  • Übersetzer
  • Fremdsprachenassistenten
  • und Dolmetscher

arbeiten. Im Verwaltungsbereich seien aber auch Hausmeister, Juristen und Verwaltungsbeamte beschäftigt.

Wie wirkt das Bundessprachenamt an Auslandseinsätzen der Bundeswehr mit?

Indem es zum einen einsatzrelevante Fremdsprachenkenntnisse während der Einsatzvorbereitung an Soldaten vermittelt und zum anderen Sprachmittler in die Einsatzgebiete entsendet. Das Bundessprachenamt gibt an, dass die Unter­stützung der Bundeswehr auf dem persönlichen Einsatz seiner Beschäftigten fuße, die als Sprachmittler für deutsche Soldaten in den Einsatzgebieten tätig würden. Sie gehen also mit in den Einsatz – und zwar in Uniform. Die Arbeit der Sprachmittler ermögliche einen direkten Kontakt und Austausch mit Sicherheitskräften vor Ort und mit der lokalen Bevölkerung.

Mit seinen Übersetzungen und seinem Dolmetschen trage das Bundessprachenamt zum internationalen Krisenmanagement der Bundeswehr bei.

Was übersetzt und dolmetscht das Bundessprachenamt sonst noch so?

Das Bundessprachenamt hat im Sommer 2020 zum Beispiel ein Glossar zum Thema Corona veröffentlicht. Es enthält neben rein medizinischen Begriffen auch bundeswehr-relevante Fachwörter aus den Bereichen Sanitätsdienst, zivil-militärische Zusammenarbeit und grenznahe Zusammenarbeit – in sieben Sprachen: in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Polnisch und Niederländisch.

Um das zu ermöglichen, hätten sogenannte Terminologen des Bundessprachenamtes Publikationen des Robert-Koch-Instituts und des Deutschen Roten Kreuzes sowie Gesetze und mehr zum Thema Corona ausgewertet. Die daraus entstandene Sammlung sei in verschiedene Fachgebiete wie Infektionsschutz, Virologie und Krisenmanagement unterteilt worden.

Das Glossar umfasse aktuell etwa 1.600 Fachbegriffe und könne über das Internet frei zugänglich und von jedem genutzt werden. Es helfe bei der Verständigung von Bundeswehr-Angehörigen im Auslandseinsatz genauso wie Beschäftigten in Bundesministerien im Gespräch mit EU-Kolleginnen und -kollegen. Das Corona-Glossar sei in beide Richtungen nutzbar: Zum einen werden deutsche Fachwörter in die genannten Fremdsprachen, zum anderen fremdsprachige Wörter ins Deutsche. Unbekannte Begriffe in einer Fremdsprache würden in der Detailansicht auf Deutsch erklärt.

Was macht ein Terminologe beim Bundessprachenamt?

Diese Frage beantwortet der Referatsleiter Terminologie vom Bundessprachenamt, Gerd Preissler, so: Terminologen würden demnach Fachwörter definieren und Benennungen festlegen. An einem Beispiel erklärt Preissler, wie ein Fachbegriff definiert wird:

Dazu trage man die wesentlichen Merkmale zusammen und mache die Unterschiede zu ähnlichen Begriffen klar. An den Beispielen „Panzer“ und „Brückenlegepanzer“ könne man das gut erkennen: Ein Panzer habe demnach die Merkmale „Fahrzeug“, „landgebunden“ und „gepanzert“. Daraus ergebe sich die Definition „landgebundenes gepanzertes Fahrzeug“. Ein Brückenlegepanzer dagegen habe weitere Merkmale: „Fahrzeug“, „landgebunden“, „gepanzert“, „Gleiskette“, „führt Festbrücke mit“ sowie „kann mit Festbrücke Gewässer und Einschnitte überbrücken“. Daraus ließe sich die Definition „Panzer mit Gleiskette, der eine Festbrücke mitführt und mit dieser Gewässer und Einschnitte überbrücken kann“ finden. Gemeint sei also ein Kettenpanzer, der Brückenelemente dabeihabe.

Wer nicht auf die Dienste des Bundessprachenamtes zugreifen kann, muss auf exzellente Übersetzungen und Dolmetschleistungen nicht verzichten. Für uns als Übersetzungsbüro arbeiten Sprachexperten rund um den Globus:

Wir freuen uns auf Ihre – selbstverständlich unverbindliche – Anfrage!

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