Zuletzt aktualisiert: 13. Juni 2021
Zimtsterne, Vanillekipferl und Makronen gehören in Deutschland fest zur Weihnachtszeit dazu. Über den Rand des Plätzchentellers geblickt, lassen sich allerdings auch in anderen Ländern leckere Spezialitäten entdecken.
Nicht nur die Deutschen lieben weihnachtlichen Backtraditionen. Jedes Land zaubert zur Adventszeit schmackhafte Leckereien und hat seine eigenen Bräuche. In Südafrika sind zum Beispiel die sogenannten Soetkoekies sehr beliebt. Die südafrikanischen Gewürzplätzchen werden aus Zimt, Muskatnuss, Nelken, Ingwer und Rotwein hergestellt.
Kardamon und Anis oder Safran sind in Ägypten wichtige Zutaten für die Weihnachtsbäckerei. Vor allem die Kopten – eine christliche Bevölkerungsgruppe in Ägypten – backen ihre Plätzchen mit diesen Gewürzen. Eine traditionelle Weihnachtssüßigkeit der Kopten sind Kahk. Das sind Kekse mit einer Nuss- oder Dattelfüllung, die zusätzlich mit Puderzucker und christlichen Symbolen wie Kreuzen verziert werden. Das Weihnachtsfest feiern die Kopten übrigens erst am 7. Januar.
Die Kinder in Mexiko freuen sich an Weihnachten nicht nur auf schöne Geschenke, sondern auch auf Buñuelos. Das sind kleine, runde Weihnachtskrapfen aus Hefeteig, die mit Anis frittiert werden. Dazu kommt ein Sirup aus Guave, Zimt und braunem Zucker und schon können die süßen Bällchen mit serviert werden.
Bei unseren Nachbarn in Frankreich wird als letzter Gang des Weihnachtsmenüs der Bûche de Noël aufgetragen. Für dieses Dessert wird ein Biskuitboden mit Schokoladen-Buttercreme bestrichen und aufgerollt. Durch eine rillenförmige Verzierung der äußeren Schicht erinnert die leckere Köstlichkeit an einen Baumstamm. Daher kommt der Name „Bûche de Noël“, übersetzt Weihnachtsbaumstamm. Die Idee geht auf die Tradition zurück, zu Weihnachten ein Holzscheit im Kamin zu verbrennen. Als Öfen zunehmend aus den Häusern verschwanden, wurde die Optik des Holzscheits auf den Nachtisch übertragen.
In Italien – bekannt für seine leckeren Dolci – zählen Panettone zum beliebtesten Gebäck in der Weihnachtszeit. Panettone stammt ursprünglich aus Mailand und ähnelt unserem Christstollen. Er wird aus unvollständig gebackenem Teig, kandierten Fruchtstückchen und Rosinen gebacken, in Scheiben geschnitten und mit süßen Getränken wie Spumante, lieblichem Wein oder Kakao serviert. Auch in Südamerika wird der zylinderförmige Stollen traditionell zur Weihnachtszeit gegessen. Dort trägt er den Namen Panetón und wird statt mit Früchten und Rosinen mit Ananas, Bananen und Erdnüssen gebacken.
Rund um den Globus gibt es zahlreiche Plätzchenrezepte, bei denen sich das Probieren lohnt. Und wer weiß: Vielleicht findet sich beim Backen ein neues Lieblingsrezept, das mindestens genauso lecker ist wie unser traditionelles Spritzgebäck.