Beglaubigte Übersetzung – das Wichtigste auf einen Blick

Zuletzt aktualisiert: 14. Juli 2023

Eine Welt, die immer globaler wird, verschafft uns viele offene Grenzen: zum Lernen, zum Arbeiten, zum Handeln, zum Leben, zum Lieben. Das geht selbst­verständlich nicht ganz ohne Papierkram ab: Studienpapiere, Arbeitspapiere, Han­dels­papiere, Aufenthaltspapiere, Ehepapiere. Sobald Sprachgrenzen überschritten werden, verlangen deutsche Behörden, Ämter & Co. davon in der Regel beglaubigte Übersetzungen. Wir erklären, was eine beglaubigte Übersetzung ist, wer sie ausstellt und was sie kostet.

Was ist eine Beglaubigung?

Mit einer amtlichen Beglaubigung bescheinigt

  • entweder ein Notar (öffentliche Beglaubigung)
  • oder eine dazu befugte Behörde (amtliche Beglaubigung),

dass eine ihnen vorgelegte

  • Unterschrift,
  • Abschrift eines Dokuments, sogenannte Zweitschrift,
  • oder Kopie

richtig sind. Richtig bedeutet, dass die zur Beglaubigung gesetzlich vorgeschriebene Unterschrift von der Person geschrieben wurde, die erklärt, was anschließend beglaubigt werden soll.

Was heißt beglaubigt?

Bei einer Dokumentenabschrift und bei einer Kopie steht „richtig“ für eine originalgetreue Wiedergabe: Original und Abschrift sind demnach identisch.

Umgangssprachlich wird das juristische „richtig“ gerne als „echt“ verstanden. Die Beglaubigung (FAQ) bestätigt also die Echtheit von Unterschrift oder Abschrift.

Was ist eine amtlich beglaubigte Übersetzung?

Eine amtlich beglaubigte Übersetzung ist eigentlich eine amtlich in ihrer Richtigkeit bestätigte Übersetzung. Denn handelt es sich bei den zu beglaubi­genden Doku­menten, die Behörden oder Ämtern vorgelegt werden sollen, um fremdsprachige, müssen diese

  • erstens von der Originalsprache (Ausgangssprache) in die jeweils erforderliche Amtssprache (hierzulande: ins Deutsche) übersetzt
  • und zweitens die Richtigkeit (Echtheit) der Übersetzung bestätigt werden.

Wird die Bestätigung des Übersetzers darüber hinaus noch von einem Notar beglaubigt, spricht man im Übrigen von einer überbeglaubigten Übersetzung. Wozu anzumerken ist, dass der Notar in der Regel die „Echtheit“ des Übersetzers beglaubigt, da er nicht selbst als Übersetzer arbeitet.

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Beglaubigte Übersetzung

Woran erkennt man eine beglaubigte Übersetzung?

Eine beglaubigte Übersetzung trägt

  • einen Beglaubigungsvermerk,
  • einen Stempel
  • und die Unterschrift des jeweiligen Übersetzers beziehungsweise seines Übersetzungsbüros.

Alternativ kann die Beglaubigung eines Dokuments auch extra beigelegt werden.

Typische Dokumente von A bis Z, die zur Vorlage bei hiesigen Ämtern häufig eine beglaubigte Dokumentenübersetzung erfordern, sind:

  • Adoptionspapiere
  • Apostille
  • Attest
  • Ausweis
  • Bescheinigung
  • Diplom
  • Führerschein
  • Führungszeugnis
  • Geburtsurkunde
  • Gutachten
  • Heiratsurkunde
  • Ledigkeitsbescheinigung
  • Scheidungspapiere
  • Statut
  • Urkunde
  • Vertrag
  • Zeugnis

Sie werden aufgefordert, Ihrem Einwanderungsantrag, Antrag auf Immatrikulation oder Ihrer Bewerbung als beglaubigte Übersetzung vorzulegen? Dann sollten Sie wissen, dass je nachdem, in welchem deutschen Bundesland die beglaubigte Übersetzung vorgelegt werden soll, die Ämter und Behörden dazu noch die Unterschrift des Konsulats oder auch des Präsidenten des zuständigen Gerichts sehen wollen.

Wer darf Übersetzungen beglaubigen?

Eine beglaubigte Übersetzung im Sinne einer bestätigten Übersetzung kann Ihnen ein Übersetzungsprofi anfertigen. Es ist zwar nicht zwingend nötig, das Original­dokument vorzulegen, aber ratsam. Denn für eine beglaubigte Übersetzung muss der Übersetzer das Original vollständig übersetzen – mit sämtlichen Stempeln, Unterschriften, Zeichen und mehr. Fragen Sie gerne unsere hochqualifizierten Übersetzer nach beglaubigten Übersetzungen in Englisch, Arabisch, Rumänisch, Polnisch oder Türkisch!

Unsere Sprachexperten für Führerschein Beglaubigung, Geburtsurkunde Beglaubigung, Ledigkeitsbescheinigung Beglaubigung, Heiratsurkunde Beglaubigung und vieles mehr finden Sie hier (Auszug):

Anders ist es mit einer sogenannten beeidigten Übersetzung. Die darf in Deutschland nur ein entsprechend beeidigter/vereidigter Übersetzer vornehmen. Dazu muss er aufgrund seiner sprachlichen Fähigkeiten und seiner Integrität ermächtigt worden sein – hierzulande zumeist von den zuständigen Oberlandesgerichten (OLG). Der beeidigte Übersetzer genießt das Vertrauen des Gesetzgebers insofern, als dass er die Echtheit des Dokuments nur dann bestätigt, wenn diese auch wirklich nachweislich vorhanden ist.

Gut zu wissen: Aus rechtlicher Sicht gilt der Beglaubigungsvermerk unter der Übersetzung als ein einfaches Zeugnis. Das Beglaubigen von Urkunden im internationalen Rechtsverkehr nennt man auch Legalisation. Eine beglaubigte oder beeidigte Übersetzung, die von einem Ministerium apostilliert wurde, ist eine legalisierte Übersetzung, die in jedem Land anerkannt wird, das das Haager Übereinkommen Nummer 12 unterzeichnet hat. Die Apostille ist eine zusätzliche Beilage, die der Übersetzung beigefügt wird.

Wie viel kostet eine beglaubigte Übersetzung?

Auch wenn Sie im Internet den einen oder anderen Preis pro Normzeile oder pro Wort für beglaubigte Übersetzungen in gängige Sprachen finden, können das immer nur Richtpreise sein. Da keine Übersetzung der anderen gleicht, weder sprachlich noch inhaltlich, ist es unmöglich, die Frage „Was kostet eine beglaubigte Übersetzung?“ (FAQ) pauschal zu beantworten. Umfang und sprachliche Komplexität der Übersetzung und damit den Arbeitsaufwand für den Übersetzer und die daraus resultierenden Kosten für die beglaubigte Übersetzung kann man tatsächlich erst nach Sichtung des Originals bestimmen.

Wer macht amtlich beglaubigte Kopien in Deutschland?

In Deutschland dürfen die folgenden öffentlichen Stellen eine amtliche Beglaubigung einer Kopie vornehmen:

  • Gemeindeverwaltungen,
  • Landkreise und untere Verwaltungsbehörden, beispielsweise Gemeindebürgermeister und Gemeindesvorsteher,
  • Stadtverwaltungen (Rathaus),
  • Kreisverwaltungen,
  • außerdem von Gerichten,
  • Notaren.

Wie lange ist eine beglaubigte Übersetzung gültig?

Beglaubigte Übersetzungen sind in der Regel zeitlich unbegrenzt gültig. Aber: Häufig bestehen Behörden, Ämter und andere auf einer aktuellen Abschrift eines Dokuments samt zugehöriger beglaubigter Übersetzung. Mitunter treffen Sie daher auch auf eine kurze Gültigkeit von nur zwei bis vier Wochen. Es ist ratsam, dass Sie sich beim Empfänger der Dokumente informieren, wie aktuell diese sein sollen.

Sie benötigen eine beglaubigte Übersetzung? Wir sind für Sie da und beraten Sie gerne.

Wenden Sie sich gerne an uns!

2 Gedanken zu „Beglaubigte Übersetzung – das Wichtigste auf einen Blick

    • Bitte verstehen Sie, dass wir hier keine Rechtsberatung geben können/dürfen Molly Gatz.
      Meine persönliche Recherche ergab:
      Die Aufbewahrungsfrist für von einem gerichtlich beeidigten Übersetzer übersetzte Dokumente hängt von den gesetzlichen Bestimmungen des betreffenden Landes ab. In Deutschland gibt es beispielsweise keine spezifische gesetzliche Regelung für die Aufbewahrungsfrist von Übersetzungen, die von einem gerichtlich beeidigten Übersetzer erstellt wurden.

      Allerdings empfehlen die meisten Berufsverbände und Gerichte in Deutschland, dass Übersetzer ihre Unterlagen mindestens fünf Jahre lang aufbewahren sollten. Diese Frist kann sich jedoch je nach Art des Dokuments und des Rechtsstreits, zu dem die Übersetzung gehört, verlängern.

      Es ist auch möglich, dass Gerichte in bestimmten Fällen eine längere Aufbewahrungsfrist fordern. In solchen Fällen sollten sich Übersetzer an die entsprechenden Anforderungen des Gerichts halten.

      Quelle: ChatGPT (Version https://help.openai.com/en/articles/6825453-chatgpt-release-notes)
      Eventuell hilft auch die Übersicht der Beeidigungsvorschriften in Deutschland nach Bundesländern als PDF-Download (DVÜD) weiter.

      Peter

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