Zuletzt aktualisiert: 18. September 2024
Mit nur 21 Buchstaben, also 5 weniger als das Deutsche hat, sprechen die Italiener eine in unseren Ohren besonders klangvolle, melodische Sprache. Wir stellen Ihnen hier die italienische Sprache vor: Sie erfahren, warum sie so wohlklingend ist, wer sie wo spricht und was sie besonders macht. „Andiamo!“ („Los geht’s!“)
„Parli italiano?“ („Sprechen Sie Italienisch?“)
Falls ja, gehören Sie zu den rund 85 Millionen Menschen weltweit, die die italienische Sprache beherrschen. Davon sind gut drei Viertel (65 Millionen) Muttersprachler. Italienisch wird als Amtssprache in Italien, in der Schweiz (4 Amtssprachen), in der Enklave San Marino – der vermutlich ältesten Republik der Welt – sowie im kleinsten Staat der Welt, dem Vatikan, der ebenfalls eine Enklave ist, gesprochen.
Als anerkannte Regionalsprache wird sie auch in Slowenien, Kroatien und Brasilien gesprochen. In den ehemaligen italienischen Kolonien Libyen, Somalia und Eritrea trifft man vor allem unter älteren Menschen auf solche, die Italienisch sprechen oder zumindest verstehen. Italienisch gehört zu den meistgesprochenen Sprachen in Europa (Pos. 2).
7 bemerkenswerte Fakten über die italienische Sprache
Wir haben es oben bereits geschrieben: Die italienische Sprache hat 21 Buchstaben. Darunter 16 Konsonanten und 5 Vokale. Hinzu kommen 5 Fremdbuchstaben – J, K, W, X und Y, die in Lehnwörtern, Fremdwörtern und Namen benutzt werden.
Der erste schriftliche Beleg der italienischen Volkssprache (volgare) soll aus dem 8. Jahrhundert stammen – und lässt uns rätseln: „Se pareba boves, alba pratalia araba, albo versorio teneba et negro semen seminaba.“ Auf Deutsch bedeutet das je nach Quelle zum Beispiel: „[Sie] schob Rinder, bebaute weiße Felder, hielt einen weißen Pflug und säte schwarzen Samen.“ Als Lösung gilt die Hand, die schreibt: Rinder stehen für (tiefgehende) Gedanken, weiße Felder stehen für leere Seiten, weißer Pflug steht für die Feder zum Schreiben und schwarzer Samen steht für Tinte.
Lange war Italienisch wie auch das Arabische – eine sogenannte Hochsprache, die im schriftlichen und/oder formellen Austausch gebraucht wird, während im informellen mündlichen Austausch Dialekte gesprochen werden. Dieses Verhältnis verschiebt sich mit dem Massenkonsum moderner Medien, der Kommunikation in Sozialen Medien und zunehmender Reiseaktivitäten derzeit: Das Hochitalienisch wird dabei regional eingefärbt.
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Als Übersetzungsbüro für Italienisch sind wir mit der italienischen Sprache bestens vertraut. Unsere Italienisch Dolmetscher und Italienisch Übersetzer beherrschen Hochitalienisch ebenso exzellent wie die italienischen Dialekte. Stellen Sie uns direkt hier Ihre Anfrage – wir stehen Ihnen gerne zur Seite!
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Die eben erwähnten italienischen Dialekte sind sehr verschieden, einige, darunter Sizilianisch und Venezianisch, gelten sogar als eigenständige Sprachen, da sie zum Beispiel auch ihre eigene Lautbildung, ihren eigenen Wortschatz und ihre eigene Literatur haben.
Ähnlich wie für Spanisch gilt auch für Italienisch: Die Aussprache orientiert sich nah am Schriftbild.
Italienisch klingt vielen wie Musik in den Ohren. Der Wohlklang entsteht, weil das Italienische sehr vokallastig ist. So gibt es zum Beispiel diese zwei Berufsbezeichnungen mit nicht weniger als acht (!) aufeinanderfolgenden Vokalen: „ghiaiaiuolo“ („Kiesverkäufer“) und „cuoiaiuolo“ („Lederwarenverkäufer“).
Die klassische Musik „spricht“ Italienisch: Jahrhundertelang lockte Italien als Vorreiter im Musikdruck und in der musikalischen Bildung Musiker aus ganz Europa an, die dort musizieren lernten. Zugleich zogen italienische Musiker an viele europäische Höfe und verbreiteten so ihre Künste.
Italienisch vs. Deutsch: ein sprachlicher Vergleich
Anders als das Deutsche hat das Italienische keine Fälle. Stattdessen wird mit Hilfe von Präpositionen und der Stellung der Satzglieder im Satz ausgedrückt, in welcher Beziehung die Wörter zueinanderstehen. Außerdem hat die italienische Sprache nur zwei Geschlechter: männlich und weiblich. Ein sächliches Geschlecht wie im Deutschen gibt es nicht. Zwei Faustregeln dazu:
- Männliche Nomen erkennen Sie an den Endungen „-o“, „-(i)one“ und „-ma“, weibliche an den Endungen „-a“, „-z(i)one“, „-gione“, „-tà“, „-ù“ und „-i“.
- Bis auf den Sonntag sind Wochentage, Farben, Bäume und Flüsse immer männlichen Geschlechts, Länder, Regionen und Obst immer weiblichen Geschlechts.
Und auch das unterscheidet das Italienische vom Deutschen: Es kommt oft ohne Personalpronomen aus.
Während Italienisch für viele als relativ einfach zu erlernen gilt, wird oft Chinesisch als die schwerste Sprache der Welt bezeichnet, aufgrund seiner komplexen Schriftsysteme und tonalen Aussprache.
Spannend ist darüber hinaus, dass im Italienischen die Adjektive den Substantiven nachgestellt und nicht wie in der deutschen Sprache vorangestellt werden.
In einer kleinen Vergleichsstudie1 wurde festgestellt, dass sogenannte Anmachsprüche in italienischer Sprache die Herzfrequenz der Studienteilnehmer so stark erhöhten (um 23 Prozent), wie es keine andere der insgesamt 13 Sprachen im Test schaffte. Sprachwissenschaftler begründen diese Wirkung des Italienischen damit, dass es dem Muster „ein Vokal – ein Konsonant“ folgt, so dass jede Silbe mit einem Vokal endet. Das klinge demnach in unseren Ohren sehr melodisch. Das konsonantenlastige Deutsche hingegen wirke weniger melodisch.
Hier sind 3 Tipps von Sprachwissenschaftlern, wie auch das Deutsche attraktiv klingt:
- Sprechen Sie mit gesenkter Stimme: Ihre Zuhörer verbinden mit einer tiefen Stimme Eigenschaften wie Autorität und Selbstvertrauen – beide machen Sie attraktiv.
- Sprechen Sie langsam: Sie wirken dann selbstbewusst, weil Sie weniger Fehler machen, als wenn Sie schnell sprechen.
- Sprechen Sie verführerisch: Eine leicht heisere Stimme, die manchmal „bricht“, empfinden viele als sehr anziehend.
Wissen sollten Sie auch, dass sieben Prozent der deutschen Wörter aus dem Italienischen stammen – und das Italienische sich 708 Wörter aus dem Deutschen entlehnt hat, darunter „alt“ für „halt“, „birra“ für „Bier“, „lista“ für „Liste“ und „semel“ für „Semmel“.
Was Sie als Deutschsprachiger wissen sollten, wenn Sie Italienisch sprechen
Wir stellen Ihnen hier die 7 häufigsten Fehler vor, die deutschsprachige Menschen machen, wenn sie Italienisch sprechen.
- So sprechen Sie die italienischen Laute „gl“ und „gn“ richtig aus!
Das „gl“ wie in „famiglia“ („Familie“), „scoglio“ („Klippe“) oder „figlio“ („Sohn“), wird oft als einfaches „l“ ausgesprochen, also „familia“ statt „famiglia“. Das ist falsch! Richtig sprechen Sie das „gl“ aus, wenn Sie daraus ein „lj“ machen.
Das italienische „gn“ wie in „gnocchi“, „ragno“ („Spinne“) oder „segno“ („Zeichen“) wird wie ein „nj“ ausgesprochen.
- So verwenden Sie „sono“ richtig!
Die richtige Antwort auf die Frage „Di dove sei?“ („Woher kommst du?“) lautet nicht: „Sono di Germania“ („Ich bin aus Deutschland“), sondern „Sono germaniaco“ („Ich bin Deutscher“) oder „Vengo da germania“ („Ich komme aus Deutschland“).
- So sprechen Sie die italienischen Wörter richtig aus: „Bruschetta“, „Stracciatella“, „Espresso“
Während Sie „bruschetta“ als „brusketta“ richtig aussprechen, klingt „stracciatella“ richtig italienisch, wenn Sie es als „stratschatella“ aussprechen. Und „espresso“ sollte niemals wie „expresso“ klingen, wenn der köstliche Kaffee gemeint ist.
- Wann Sie „un“ anstatt „uno“ sagen!
Vor männlichen Substantiven, die mit einem Konsonanten beginnen, kommt im Italienischen normalerweise der unbestimmte Artikel „un“. Richtig ist demnach „un momento“ („ein Moment“) und nicht „uno momento“. Ausnahmen von dieser Regel bilden Wörter, die mit „y“, „gn“, „z“, „s“ + Konsonant beginnen: „uno zaino“ („ein Rucksack“), „uno yogurt“ („ein Joghurt“) und „uno specchio“ („ein Spiegel“).
- So klingt „qu“ auf Italienisch richtig!
Das „qu“ klingt auf Italienisch anders als im Deutschen nicht wie „kw“, sondern wie „ku“.
- So geben Sie ihr Alter auf Italienisch richtig an!
Im Italienischen hat man ein Alter: „Io ho 15 anni.“ („Ich habe 15 Jahre.“). Eine Altersangabe wie im Deutschen mit dem Verb „sein“ ist demnach falsch: „Io sono 15 anni.“ („Ich bin 15 Jahre alt.“).
- „Io“ („ich“) richtig verwenden – so sprechen Sie richtig von sich selbst!
Im Italienischen sind Personalpronomen an Satzanfängen unnötig. Das Subjekt lässt sich an der Konjugation des Verbs erkennen. Anstatt „Io mi chiamo Karen.“ sagen Sie richtig „Mi chiamo Karen“. Beides bedeutet: „Mein Name ist Karen.“
Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie die Hilfe unserer Dolmetscher benötigen oder Bedarf an Übersetzungen haben. Unser erfahrenes Team steht Ihnen zur Verfügung, um Ihre sprachlichen Anforderungen professionell und zuverlässig zu erfüllen.
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Quellen: