Sprachbarrieren überwinden: Wie Übersetzungen Menschen verbinden

Zuletzt aktualisiert: 28. März 2024

Wie wird Sprache zur Barriere? Welche Probleme machen Sprachbarrieren? Wie lassen sich sprachliche Barrieren überwinden – und welche Rolle spielen Übersetzer und Dolmetscher dabei? Was bringt barrierefreie Sprache? Antworten auf diese und mehr Fragen liefert Ihnen dieser Beitrag.

Kommunizieren heißt, sich miteinander auszutauschen – und braucht Verständnis

Ohne Kommunikation geht’s nicht: Denn mit jeder Interaktion mit anderen kommunizieren wir, selbst wenn wir dabei keine Worte verwenden, überwinden wir mögliche Sprachbarrieren und drücken etwas aus: mit unserem Blick, der Mimik, der Gestik, der gesamten Körperhaltung.

Verbal vs. nonverbale Kommunikation

Die Psychologie schreibt dem Austausch mit Worten (verbale Kommunikation) Inhalte zu: WAS wird ausgedrückt? Der parallel stattfindende wortlose Austausch (nonverbale Kommunikation) – WIE wird das WAS ausgedrückt? – dagegen informiert über die Verbindung beziehungsweise Beziehung, die zwischen den Kommunizierenden besteht.

Was steht unserer Kommunikation im Weg?

Die folgenden Hindernisse oder auch Barrieren fürs Kommunizieren lassen sich unterscheiden:

Nicht sehen: Wer nicht gut sieht, dem entgehen die Signale nonverbaler Kommunikation teilweise oder gar ganz. Damit fehlen im direkten Austausch mit anderen die Beziehungsinfos, die vom Gegenüber parallel zu den Worten gesendet werden. Gleiches gilt für alle Bildinformationen, unbewegte wie bewegte, die üblicherweise über Medien wie Bücher, Bilder, Videos und Filme konsumiert werden. Damit wird das Nicht-sehen-können zur Kommunikationsbarriere.

Nicht hören: Wer nicht gut hört, verpasst Gesprochenes teilweise oder ganz. Das gilt für live gesprochene Worte ebenso wie auf verschiedenen Medien konservierte. Auch hier geht es nicht nur um die kommunizierten Inhalte, sondern auch um deren Verpackung. Denn für das Verständnis von Gesprochenem sind Lautstärke, Tempo und Tonlage mitentscheidend. Das Nicht-hören-können wird damit zur Kommunikationsbarriere.

Übrigens, wer nicht sieht oder hört, der muss demzufolge auf einen Großteil Signale verzichten, die Emotionen transportieren. Das Nicht-sehen-können und Nicht-hören-können führt somit auch dazu, dass die Gefühle des Gegenübers nicht empfangen und verstanden werden, wodurch mögliche Sprachbarrieren zusätzlich erschwert werden könnten.

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Unverbindliche Übersetzungs-Anfrage oder Dolmetscher-Anfrage

Nicht verstehen: Mündliche wie schriftliche Botschaften lassen sich so ausdrücken, dass sie entweder leicht oder schwer zu verstehen sind. Leichte Sprache folgt Regeln, die dafür sorgen, dass Informationen leicht verständlich ausgetauscht werden. Schwer zu verstehen ist dagegen Sprache, die Wörter benutzt, die nicht jedem geläufig sind. Dazu gehören zum Beispiel Fremdwörter und Fachwörter. Das Nicht-verstehen dieser Wörter hat Unverständnis zur Folge. Auch die Satzlänge und der Satzbau beeinflussen, wie leicht oder schwer ein Satz verstanden wird.

Faustregel zur richtigen Satzlänge: Neun Wörter gelten als Maximum. Mehr Wörter werden nicht als Einheit aufgenommen und verstanden – und müssten daher zwischengespeichert werden, was dem Gehirn mehr Denkarbeit abfordert.

Nicht sprechen: Wenn Menschen nicht die gleiche Sprache wie ihre Gesprächspartner sprechen, entstehen sprachliche Barrieren. Und weil Sprache immer Teil einer Kultur ist, verhindert das Nicht-sprechen einer gemeinsamen Sprache auch Gemeinsamkeit im Erleben der jeweils anderen Kultur.

Sprachbarriere

Was Sprachbarrieren anrichten

Damit Kommunikation funktioniert, braucht es beiderseitiges Verständnis. Am besten verstehen wir einander, wenn wir dieselbe Sprache sprechen. Die Sprache bildet dann keine Barriere, sondern wird zu einer Gemeinsamkeit, die verbindet.

Doch das Beherrschen eines Wortschatzes und der Regeln zu seinem Gebrauch (Grammatik und Orthografie) garantiert noch längst nicht, dass Verständnis aufkommt. Denn um andere bestens zu verstehen, sind weitere Gemeinsamkeiten nötig – schließlich macht sich jeder sein eigenes Bild, um ein Wort mit Leben zu füllen. Das bislang Erlebte führt beispielsweise dazu, dass Bewohner einer eher kalten Region sich unter „Winter“ etwas ganz anderes vorstellen als diejenigen, die nahe dem Äquator zu Hause sind.

Ohne die gemeinsame Sprache als Kommunikationsmittel erwächst kein Verständnis für die Welt des Gegenübers. Die Sprachbarriere erschwert oder verhindert gar ganz eine Teilhabe am Erleben des anderen. Sie verhindert demnach ein Miteinander. Angesichts unserer globalen Aufgaben wie Klimaschutz, Kampf gegen Hunger, Krankheit, Krieg und mehr ist das leider kontraproduktiv.

Sprachbarrieren überwinden, um Teilhabe und Gleich­berechtigung zu ermöglichen

Schauen wir uns zuerst den Begriff Teilhabe näher an: Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN) schreibt die uneingeschränkte Teilhabe an der Gesellschaft als Menschenrecht fest und spricht Menschen mit Beeinträchtigungen jedweder Art somit die gleichen Rechte zu wie allen anderen. Teilhabe bedeutet demnach den vollen, gleichberechtigten „Zugang zur physischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Umwelt, zu Gesundheit und Bildung sowie zu Information und Kommunikation“ für Menschen mit Beeinträchtigung.

Teilzuhaben heißt also: mitbestimmen, mitwirken und teilnehmen – auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Sprache kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Sie ist das Bindemittel, das Unterschiede überwindet und Unterschiedliches zusammenführt.

Leichte Sprache bildet dabei lediglich einen Zwischenschritt hin zur Standardsprache, denn sie vereinfacht es, diese zu verstehen. Darum sollten Textangebote in leichter Sprache auch nicht Texte in der schwereren Standardsprache ersetzen, sondern neben diesen stehen und sie lediglich ergänzen. Denn sie sollen es dem Leser einfacher machen, mit dem schwereren Text zurechtzukommen. Damit das gelingt, sollten beide Texte auch gleich aufgebaut sein: So kann der Leser zwischen den Texten wechseln.

Konzepte zum Überwinden sprachlicher Barrieren sind

  • Viel- und Mehrsprachigkeit, wobei diese an Grenzen stoßen, denn niemand kann alle Sprachen, Dialekte und Mundarten dieser Welt erlernen und sein Sprachwissen up-to-date halten.
  • das Erlernen einer künstlichen Universalsprache oder Gebärdensprache, in der sich alle Menschen verständigen,
  • oder das Erlernen einer der weit verbreiteten Verkehrssprachen, auch Weltsprachen genannt – wobei sich die Völkergemeinschaft bei diesen beiden Konzepten auf jeweils eine Sprache einigen müsste, was zu Problemen führen dürfte, da Sprache immer auch ein Stück Identität bedeutet, die damit angeglichen würde. Der Welt ginge damit etwas von ihrer Vielfalt verloren, weil zu befürchten ist, dass die jeweiligen Muttersprachen dann mit der Zeit zugunsten der Universalsprache vernachlässigt werden.
  • der für alle uneingeschränkte und barrierefreie Zugriff auf hochwertige Dolmetscher- und Übersetzerdienste.

Obwohl Sprachbarrieren in der Kommunikation eine Herausforderung darstellen können, ist es auch faszinierend zu erkunden, welches die schwerste Sprache der Welt ist.

Dolmetscher und Übersetzer bauen Sprachbarrieren ab

Professionelle Dolmetscher und Übersetzer sorgen für ein hohes Maß an Verständigung über bestehende Sprachbarrieren hinweg. Sie übertragen die Informationen mitsamt allen zugordneten Signalen von einer in die andere Sprache und helfen so, dass wir einander verstehen. Das gelingt den professionellen Sprachmittlern, weil sie nicht nur Sprachen-, sondern auch Menschenversteher sind.

Doch die Zahl der professionellen Dolmetscher und Übersetzer unter uns ist zu klein, um unseren großen und größer werdenden Bedarf an Übersetzungen zu decken. Dank des rasanten technischen Fortschritts kann inzwischen jedoch fast jeder auf dieser Welt auf schnell liefernde „maschinelle“ Sprachmittlungsdienste zugreifen, wobei angemerkt werden muss, dass die in der Qualität noch sehr variieren. Doch die Entwicklung geht hier in die richtige Richtung hin zu barrierefreier Kommunikation. Zumal die Technik als bahnbrechender Dienstleister für die menschlichen Sprachdienstleister hier auch nicht zu unterschätzen ist.

Ihnen und oder Ihrem Business stehen Sprachbarrieren im Weg? Wir stehen Ihnen gerne hilfreich zur Seite: Als erfahrener Sprachdienstleister bieten wir Ihnen Übersetzer und Dolmetscher, die ihre Sprachen und die zughörigen (Sprach-)Kulturen bestens kennen.

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Quellen:

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